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Burg Hemmersbach

Prägend für die mittelalterliche und frühneuzeitliche Entwicklung von Burg und Unterherrschaft Hemmersbach waren besonders die Familien Scheiffart von Merode und Vercken, deren Mitglieder die Burg Ende des 17. Jahrhunderts umfassend modernisierten. Schon seit dieser Zeit wurde die Burg Hemmersbach dank einer unterirdischen Wasserleitung mit Frischwasser versorgt.

1751 belehnte der Jülicher Herzog Franz Adolf Anselm Berghe von Trips mit Hemmersbach. Die wohl im 14. Jahrhundert am nördlichen Horremer Ortsrand erbaute Burg - die ursprüngliche Hemmersbacher Burg befand sich weiter südlich im Hemmersbacher Erftgebiet - wurde 1793 im Zuge der Revolutionskriege zerstört und 1839/40 durch Ignaz Berghe von Trips und seine Ehefrau Elisabeth wieder aufgebaut. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Burg durch einen 1899/1900 erfolgten Umbau.

Zur Burg Hemmersbach gehörte bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts einer der größten landwirtschaftlichen Betriebe im damaligen Kreis Bergheim. Für die Blumenzucht und den Obstanbau wurden in den 1950er Jahren große Treibhäuser errichtet. Eduard und Thessa Berghe von Trips gründeten, nachdem 1961 ihr einziger Sohn Wolfgang beim Formel-1-Rennen in Monza tödlich verunglückt war, die Gräflich Berghe von Trips’sche Sportstiftung zu BurgHemmersbach. Die Stiftung hatte seit Mai 2000 in der ehemaligen Villa der Gräfin unmittelbar neben dem Schloss ihren Sitz und betrieb dort bis 2017 satzungsgemäß ein Rennsportmuseum, das mit dem Umzug der Stiftung nach Schloss Loersfeld geschlossen wurde. Teile des musealen Inventars sind heute in anderen motorsportlichen Einrichtungen, z. B. in Hamburg und am Nürburgring, zu sehen. Im Schloss Loersfeld erinnert ein Gedenkraum an die Familie und an Wolfgang von Trips.

1984 erwarb der Bauunternehmer Herbert Hillebrand die Burg und sanierte sie. Zusammen mit seiner Familie bewohnte er die Burg und nutzte sie als Firmensitz. 2001 wechselte die Burg ihren Eigentümer. Dessen neues Nutzungskonzept sah zunächst die Umwandlung der mittelalterlichen Anlage in ein Hochtechnologie-Zentrum vor. Hier sollten junge Start-up-Firmen optimale technische Voraussetzungen finden, um in einer ruhigen Umgebung zukunftsweisende Ideen für Produkte und Dienstleistungen entfalten zu können. 2018 wurde auch dieses Konzept aufgegeben. Seitdem befindet sich dort ein Tagungshotel.

Weitere Infos zu Burg Hemmersbach finden Sie hier.