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Papsthügel

Am 30. September 2004 wurde entschieden, die Abschlussfeierlichkeiten des XX. katholischen Weltjugendtags im rekultivierten Braunkohletagebau Frechen, dem „Marienfeld“ durchzuführen, das nach einer Pieta in der ehemaligen Klosterkirche von Bottenbroich benannt wurde. Bottenbroich hatte als erster Ort dem Tagebau weichen müssen. Das für die Abschlussfeiern vorgesehene, etwa 600 Hektar große Gelände liegt zum größten Teil auf dem Gebiet der Stadt Kerpen, der Heimatstadt des 1813 geborenen Sozialreformers Adolph Kolping, der einer von fünf Patronen des XX. Weltjugendtages war. Ein kleinerer Teil gehört zu Frechen. Unmittelbar nach der Entscheidung begannen die umfassenden Vorbereitungen für die erforderlichen baulichen und sicherungstechnischen Maßnahmen. U. a. wurde der "Papsthügel" mit einem Altar errichtet. Von dort aus wollte der Papst Johannes Paul II. die Abschlussfeiern zelebrieren.

Im Januar 2005 versammelten sich 250 Gläubige aus 70 Ländern, Vertreter der Kirche und der Politik am Fuß des späteren Papsthügels, um ein besonderes Fundament zu hinterlassen: Jede Delegation schüttete Erde aus ihrem Heimatland  aus. Weißer Sand, tiefschwarzer Humus, hellrote und dunkelbraune Erde aus Australien, Brasilien, aus Ruanda, aus Japan, aber auch aus Thüringen.

Nach dem Tod von Papst Johannes Paul II. wurde am 19.04.2005 mit Benedikt XVI. ein deutscher Nachfolger gewählt, der am 20. und 21. August 2005 mit fast einer Million Jugendlichen aus aller Welt auf dem Papsthügel und dem Marienfeld die Vigil und die Heilige Messe feierte.

Der Papsthügel, der nach dem Weltjugendtag wieder abgetragen werden sollte, wurde umgestaltet und blieb als Andachtstätte erhalten.