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Clemenskirche

Die am westlichen Villehang beheimatete alte Hemmersbacher Pfarrkirche ist dem heiligen Clemens geweiht. Dieser in vorromanischer Zeit sehr beliebte Heiligenname lässt auf eine Kirchen- wie Pfarrgründung vor der ersten Jahrtausendwende schließen. Archäologische Untersuchungen lokalisierten am Hügel hinter der Clemenskirche mit dem sog. „Knöffelsberg“ eine Burgmotte. Die Vermutung, dass es sich bei der Clemenskirche ursprünglich um die Hauskapelle dieser ersten Hemmersbacher Burg handelt, liegt also nahe.

Im 11. und 12. Jahrhundert wurde der Saalbau erhöht, der Glockenturm und Seitenschiffe wurden angefügt, die im 15. Jahrhundert im gotischen Stil umgebaut wurden. Um 1830 war auch diese Kirche wieder zu klein. Da ein Neubau nicht realisiert werden konnte, wurde die Kirche auch dank einer großzügigen Spende von Elisabeth Gräfin Trips nach Plänen von Vincenz Statz erweitert. Danach waren für buntverglaste Fenster keine Mittel mehr vorhanden. Erst 1889 bis 1891 wurden drei von Schneiders & Schmolz in Köln hergestellte Buntglasfenster eingebaut. Bei den Renovierungsarbeiten 1959 wurden diese Fenster durch neue Glasmalereien von Franz Pauli ersetzt.

Bis 1931 diente die Clemenskirche als Pfarrkirche, dann übernahm die im Dorfzentrum neuerbaute Christus-König-Kirche diese Funktion. Bei umfassenden Sanierungen ab 1954 gelang es, einen einheitlichen Raumeindruck zu erzielen und optisch zwischen dem älteren Teil der Kirche und dem von Statz angefügten Bau zu vermitteln. Dabei spielt der einheitlich verlegte, nach einem archäologischen Befund im alten Teil rekonstruierte Fußbodenbelag aus glasierten Tonplatten eine entscheidende Rolle. Die Clemenskirche dient heute überwiegend als Friedhofskirche.