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Kolping - Biographie und Werk

Ferdinand Müller: Portrait von Adolf KolpingAm 08.12.1813 - Kerpen war noch französisch - wurde in Kerpen der Gründer des Katholischen Gesellenvereins und des heute international wirkenden Kolpingwerks, Adolph Kolping, geboren.

Nach dem Besuch der Kerpener Volksschule erlernte der Sohn einfacher Eltern zunächst das Schuhmacherhandwerk, bevor er sich - ideell und materiell von Freunden und Förderern aus Kerpen unterstützt - zum Besuch des Gymnasiums und anschließendem Theologiestudium entschloss.

Das geistige Elend vieler Handwerksgesellen bewegte ihn zur Gründung des heute international wirkenden Kolpingwerks. Der bedeutende katholische Sozialreformer starb am 04.12.1865 in Köln.

Biographische Daten

08.12.1813     Geburt in Kerpen als Sohn von Peter Kolping und Anna Maria Zurheiden 

1819 - 1826    Besuch der Volksschule in Kerpen bei Lehrer Jakob Wilhelm Statz 

1826 - 1829    Schumacherlehre bei Meister Meuser in Kerpen, Mähnstraße 

1829 - 1836    Beschäftigung als Schumachergeselle in Sindorf, Düren, Lechenich und Köln 

1833              Tod der Mutter

1836 - 1837   Vorbereitung auf das Gymnasium durch Pfarrer Lauffs und Vikar Wollersheim  

1837 - 1841   Besuch des Marzellengymnasiums in Köln

1841 - 1844   Studium in Bonn und München

13.04.1845    Priesterweihe in Köln, Minoritenkirche

1845 - 1849   Kaplan in Elberfeld

Mai 1849       Gründung eines Gesellenvereins in Köln

02.04.1862    Rektor der Minoritenkirche in Köln

1854 - 1865   Herausgabe u.a. der "Rheinischen Volksblätter"

04.12.1865    Tod Adolph Kolpings in Köln

27.10.1991     Seligsprechung Adolph Kolpings durch Johanns Paul II 

Kolping Jugendstilkarte

Kolpings schriftliches Werk

Adolph Kolping schrieb bereits in seiner Gesellenzeit Gedichte und war auch während seiner Studienzeit gelegentlich journalistisch tätig.
Als Kaplan in Elberfeld verfasste er die programmatische Schrift  „Der Gesellenverein“, und 1852 folgte aus aktuellem Anlass die zweite Schrift „Für ein Gesellenhospitium“.

Mit der Übernahme der Redaktion des „Rheinischen Kirchenblatt“ publizierte er seit 1850 regelmäßig. In dieser Position versuchte er, für den Gesellenverein zu werben. Hierzu gab er die Beilagen "Vereinsorgan" und "Feierstunde" heraus, jedoch ohne den gewünschten Erfolg. Kolping verließ dann auch das „Rheinische Kirchenblatt“, um 1854 im Dumont-Verlag einen „Kalender für das katholischeVolk“ herauszugeben. Der Volkskalender mit seinen Geschichten wurde zum Renner und brachte Kolping den Ruf eines Volksschriftstellers. Noch im gleichen Jahr gründete Kolping eine eigene Zeitschrift, die "Rheinischen Volksblätter für Volk, Familie und Handwerk". Sie erschien am 1.4.1854 zum ersten Mal.

Die „Volksblätter“ waren keine reine Mitgliederzeitschrift, sondern eine thematisch offen gehaltene Wochenschrift mit katholischem Profil. Hier schloss Kolping bewusst eine Marktlücke in der liberal geprägten Presselandschaft, und das „Blättchen“ – wie er seine Zeitschrift selbst bezeichnete – avancierte zu einer der erfolgreichsten katholischen Presseorgane seiner Zeit. Dies bescherte Kolping einen wahren Geldsegen. Mit dem Erlös konnte er den Ausbau des Gesellenvereins vorantreiben.

Kolping wurde dann auch nicht müde, die Volksblätter, trotz zeitweiliger Kontrolle durch die preußische Bezirksregierung, bis zu seinem Tode zu verlegen. Kurz vorher, im Jahre 1863 gab er noch die Führungszeitschrift „Mittheilungen für die Vorsteher der Katholischen Gesellenvereine" heraus. 
(Autor: Kolpingwerk Deutschland)