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Die Geschichte der Stadtteile Sindorf, Hemmersbach und Horrem bis 1794

Geschichte - GötzenkirchenSindorf, Hemmersbach und Horrem bildeten seit dem 13. Jahrhundert eine Unterherrschaft im Herzogtum Jülich-Berg. Mittelpunkt der Unterherrschaft war die Burg Hemmersbach, die Anfang des 14. Jahrhunderts an die Scheiffart von Merode, eine einflussreiche rheinische Familie, fiel. Im Verlauf der "Hemmersbacher Fehde" des Jahres 1366 belagerte der Landfriedensbund die Burg drei Monate. Massige Schleuderkugeln dieser Belagerung, die überliefert sind, vermitteln einen furchterregenden Eindruck von mittelalterlicher Kriegführung. Später ließ Johann von Merode für die stark beschädigte Burg einen Neubau am heutigen Standort errichten. Seit 1751 gehörte die Burg Hemmersbach den Grafen Berghe von Trips. Nachdem österreichische Truppen das Schloss 1793 fast völlig zerstört hatten, entstand 1839/40 ein Neubau (übrigens finanziert aus dem Thurn und Taxis-Erbe der Ehegattin), der 1899 erweitert wurde. Der letzte Vertreter der Familie Trips war Wolfgang Graf Berghe von Trips, der 1961 kurz vor dem möglichen Gewinn der Formel 1-Weltmeisterschaft beim Großen Preis von Italien in Monza tödlich verunglückte. Seine Eltern gründeten zu seinem Andenken die "Gräflich Berghe von Trips'sche Sportstiftung zu Burg Hemmersbach".  Die Stiftung hatte seit Mai 2000 in der ehemaligen Villa der Gräfin unmittelbar neben dem Schloss ihren Sitz und betrieb dort bis 2017 satzungsgemäß ein Rennsportmuseum, das mit dem Umzug der Stiftung nach Schloss Loersfeld (www.schlossloersfeld.de) geschlossen wurde. Teile des musealen Inventars sind heute in anderen motorsportlichen Einrichtungen, z.B. in Hamburg und am Nürburgring, zu sehen. Im Schloss Loersfeld erinnert ein Gedenkraum an die Familie und an Wolfgang von Trips.